WIR SIND WELTMEISTER!

Unfassbar, aber wahr, wir haben es geschafft und haben den Weltmeistertitel 2022 in Luxemburg errungen und dürfen uns nun mindestens zwei Jahre als die Könige der Welt fühlen.

Nachdem letztes Jahr in Aachen die Qualifikation zum WUGC abgeschlossen war, war klar, dass wir ein gutes und erfahrenes Team nach Luxemburg schicken können.
Mit Norman Dick, Michael Pauels, Tom Sueß, Mäx Jaskulski, Claudio Orlik und Sven Jacob hatten wir durch die Bank Spieler, die wussten, wie man sich auf internationalem Parkett zu benehmen hat. Innerhalb des Teams wurden dann zwei Team Manager gesucht und mit den Crossgolfveteranen Rasti und Tommi wurde da eine ausgezeichnete Wahl getroffen.

Nach Monaten der Vorfreude war es dann Ende September endlich soweit und der Tross setzte sich aus Berlin, Stuttgart, Plauen und Aachen in Bewegung um das gradiose Gelände in Belval einzunehmen. Den Aachener Spielern war das Gelände aus der Vergangenheit bekannt und sie wussten, dass sie hier all das vorfinden werden, was das Crossgolferherz höher schlagen lässt. Grandios Bebauung, viel Stein, Asphalt und Beton und eine unendliche Auswahl an Bahnen und Zielen, die hier zur Verfügung stehen.

Im Vorfeld wurde das Roadbook zum Parkour herumgeschickt, aber aus Sicherheitsgründen und aus Gründen der Chancengleichheit war ein Training auf dem Parkours im Vorfeld untersagt. Zwei Aachener nutzen den Freitagmittag noch zum Training im Park und der späte Nachmittag wurde dann zum Sightseeing in Luxemburg verwendet. Zum Abend hin trudelten dann auch Stück für Stück die anderen Spieler ein und neben den zahlreichen Fans, die Team Deutschland mit am Start hatte versammelten sich ab 19 Uhr am Freitagabend dann auch die anderen Nationen, um in der snooze Bar in Belval den Neustart nach der zweijährigen Coronapause zu feiern.

Als dann fast alle Nationen anwesend waren, übernahmen Gastgeber Patrick vom örtlichen Crossgolfverein Rock´n´Hole und Sascha Bien vom UGC das Mikrofon und begrüßten unter großem Applaus die Menge. Als Höhepunkt des Abends stand dann die Auslosung der Flights an, die nicht unwichtig ist, da es nun mal einen großen Unterschied macht, ob man Auge mit Auge mit der großen Konkurrenz aus Frankreich oder Schweiz in einem Flight ist oder ob man es wohlmöglich mit Außenseitern zu tun hat und dann unter dem Radar fliegt. Beides hat Vor- und Nachteile und jeder Spieler hat da andere Vorlieben.
Die Deutschen Teams wurden im Vorfeld so aufgestellt, dass wir nach der vermeintlichen Stärke sortiert haben, sodass Norman und Micha GER1 bildeten, Tom und Mäx GER2 und Claudio und Sven GER3.
Nachdem bei der Auslosung dann Teams zwei und drei recht unspäktakuläre Flightpartner zugelost bekommen haben, kam es für Team 1 zum großen Kracher:
Frankreich 1 mit Germany 1 und Team 3 wurde Dänemark 2.
Hier sollte also direkt ein Kräftemässen Auge in Auge über die Bühne gehen.

Am Abend wurde noch viel diskutiert und gelacht und irgendwann ging es dann doch in die Betten, schließlich stand für den 1. Oktober bereits 8Uhr Treffen auf dem Plan, da es um 9 Uhr schon losgehen sollte.

1. OKTOBER 2022,  Zeit Geschichte zu schreiben!

Als die meisten Spieler am frühen Morgen aus dem Fenster schauten, war die Stimmung wahrscheinlich erstmal gedämpft, denn nach dem schönen Wetter am Freitag klatschte nun mit Sturmböhen der teilweise sehr ergiebige Regen an die Hotelfassade.
Ein Blick auf das Handy zeigte erstmal aufmunternde Worte des Teamcaptains mit dem Verweis auf Fritz-Walter Wetter und unseren Vorteilen gegenüber den sonnenverwöhnten Franzosen! Also dann, Feuer frei!

Mit ein wenig obligatorischer Verspätung trafen sich alle Teams ein und nach einer Begrüßung und dem Gruppenfoto ging es recht zügig auf die Bahnen, damit der Kanonenstart die zweite Weltmeisterschaft freigeben konnte.
Von hier an zogen die drei Deutschen Teams ihre Kreise und spielten diszipliniert das runter was sie konnten. Sicherlich nicht alle Schläge saßen perfekt, aber die taktisch defensivere Variante sorgte mal wieder dafür, dass eben keine hohen Zahlen geschrieben wurden. Hier und da hörte man durch die Gassen des Geländes Jubelschreie und es konnte immer nur vermutet werden, wer an welcher Bahn wohl welches Wunder geschafft hat.

Schnell war aber klar, dass das Team Frankreich von Méné und CJ einen richtig guten Score reinbringen werden, währende die anderen beiden Teams Stück um Stück an Boden verloren haben. Und im Gipfeltreffen Deutschland 1 und Deutschland 2 wurde die Vorgehensweise dann das, was man dann bitte innerhalb von Team Deutschland in Zukunft auch in einem Lehrbuch verfassen sollte, wenn man erfolgreich spielen möchte:
Unglücklich im internen Rennen mit ein paar Schlägen in Rückstand versuchte nämlich Frankreich 1 zum Ende der Runde krampfhaft Schläge aufzuholen und ging Risiken ein, die beim Crossgolfen unberechenbar sind. Mit einem Traumtreffer, wären alle Diskussionen zu Ende gewesen, aber dieser blieb den Franzosen verwehrt und somit kamen zum Ende noch unnötig hohe Zahlen auf deren Scorekarte, die sie hätten locker vermeiden können. Hätte, hätte, hätte…

Nach den 8 Stunden Fight im Regen und Wind kamen dann die Flights zurück ins snooze und die einzige Bestätigung, die es dort gab war, dass es verdammt eng werden wird. War es in Paris nur ein Schlag Vorsprung, der Frankreich die Krone bescherte, so würde es dieses Mal kein viel größeres Polster geben. Oder womöglich sogar ein Stechen?!


Gegen 21 Uhr war es dann soweit und die große Zeremonie konnte starten und unter riesem Applaus dankten die Spieler den super Mashalls und Organisatoren, denn das lief an diesem Tag einfach außerordentlich gut. Da wurden in den Vorjahren leider schon viele Fehler gemacht und um so schöner war es zu sehen, dass es bei einem so wichtigen Turnier dieses Jahr so gut geklappt hat. Der Höhepunkt der Siegerehrung ist dann natürlich die Verkündung der einzelnen Platzierungen und jeder Spieler genoß es, dass alle Nationen aufgerufen wurden und jede Mannschaft Ihre Platzierung feiern konnte.
Im Großen und Ganzen blieben die ganz großen Überraschungen aus und somit ging die rote Laterne 2022 an die sympatischen Dänen. Als die Liste dann weiter oben ankam war mit dem 4. Platz an die Tschechen klar, dass das Podium eine schon recht häufige Kombination ist und so würden Schweiz, Frankreich und Deutschland den Titel unter sich ausmachen.

Als die Schweizer dann auf Platz drei ausgerufen wurden, war die Anspannung unter den verbleibenden zwei Nationen unfassbar groß und schließlich platzte die Bombe und Frankreich wurde mit 253 gewerteten Schlägen aufs Treppchen gebeten. Der Jubel unter den Deutschen kannte keine Grenzen und mit Geschrei und Tanz trudelten dann die Deutschen Spieler nach vorne, um ausgelassen den Siegerpokal in die Höhe zu reißen.

Nach vielen Fotos und Siegesgesängen wurde noch lange im der Bar in die Nacht und durch die Nacht gefeiert und es war wieder unfassbar schön , mit welcher Herzlichkeit die Teams miteinander konkurrieren und wie viel sportlicher Respekt gegenüber der Leistung der anderen vorhanden ist.  Im Laufe des Abends wurde dann die Austragung des EUGC 2023 verkündet und wir freuen uns schon sehr nächstes Jahr nach Budapest zu reisen!

(Text Norman / Bilder X)

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